10. Dezember 2024
31. Mai 2024
Generika und Biosimilars leisten einen wesentlichen Beitrag an Kosteneinsparungen im Gesundheitssystem, da sie deutlich günstiger sind als die jeweiligen Original- bzw. Referenzpräparate. Dies ist möglich, da Generika-Hersteller geringere Kosten für Forschung und Entwicklung haben. Durch den Einsatz von Generika können Gesundheitssysteme erhebliche Einsparungen erzielen, insbesondere wenn es um langfristige Verschreibungen für chronische Krankheiten geht.
Allerdings hinkt die Schweiz gerade bei den Biosimilars im europäischen Vergleich hinterher, obwohl moderne Biopharmazeutika Behandlungen und Heilungen in Therapiegebieten ermöglichen, in welchen es bisher kaum Möglichkeiten gab. So schaffen diese Arzneimittel für die betroffenen Patientinnen neue Chancen auf eine Verbesserung ihrer Lebensqualität. Biosimilars sind dabei eine Chance, Kosten zu senken, ohne die Patientensicherheit, die Versorgungssicherheit oder den Zugang zu wichtigen Therapien zu gefährden. In diesem Zusammenhang sind Biosimilars unerlässlich, um teure Innovationen im Bereich der biologischen Wirkstoffe überhaupt tragbar zu machen. Allerdings wird der noch tiefe Biosimilar-Anteil in der Schweiz deren therapeutischem Stellenwert nicht gerecht. Darum setzt sich auch das BAG in letzter Zeit mit verschiedenen Massnahmen verstärkt für die Förderung von Biosimilars ein.
Neben der Tatsache, dass die Abgabe von Generika und Biosimilars zur Kostensenkung im Gesundheitswesen beiträgt, gibt es weitere Gründe, die für die Abgabe des Nachfolgeprodukts gegenüber dem Original sprechen.
So wird ab dem 01.07.2024 die Berechnung des Vertriebsanteils für Arzneimittel durch das BAG angepasst. Dies betrifft Arzneimittel auf der Spezialitätenliste, welche vom Leistungserbringer mit der Krankenkasse abgerechnet werden können. Teil dieser Anpassung ist die Einführung des sogenannten Wirkstoffvergleichs, welcher grosse Auswirkungen auf die Berechnung des Vertriebsanteils bei Originalen mit Generika (resp. Referenzpräparaten mit Biosimilars) haben wird.
Künftig werden wirkstoffgleiche Arzneimittel mit einem einheitlichen Vertriebsanteil abgerechnet. Dieser Vertriebsanteil basiert auf dem durchschnittlichen Ex-Factory-Preis der Generika und gilt dann jedoch auch für das Originalprodukt. Das hat zur Folge, dass Fehlanreize, teurere Originale statt günstigerer Generika abzugeben, behoben werden. Gleichzeitig wird durch diese Massnahme der Vertriebsanteil von Originalprodukten in der Regel (und zum Teil deutlich) sinken.
Bereits seit dem 1. Januar 2024 gültig sind weitere Massnahmen zur Stärkung von Generika und Biosimilars. So können Apothekerinnen und Apotheker neu mit dem Einverständnis des Patienten statt dem teuren Biologika das günstigere Biosimilar abgeben. Auch der Selbstbehalt für teure Originale wurde erhöht. Bei Arzneimitteln, die im Vergleich zu Generika oder Biosimilars wesentlich teurer sind, kommt ein erhöhter Selbstbehalt von 40% (statt der üblichen 10%) zum Tragen. Ausserdem sind Leistungserbringer verpflichtet, Patienten darauf hinzuweisen, wenn der erhöhte Selbstbehalt gilt. So sollten Patienten dazu gebracht werden, vermehrt auf die günstigeren Generika und Biosimilars zu setzen.
Sie möchten Ihren Patientinnen und Patienten ein Original abgeben, auf dem der 40%-Selbstbehalt gilt? Prüfen Sie, ob das Produkt bei Galexis als Parallelimport verfügbar ist.
Parallelimportierte Arzneimittel sind Originalprodukte, welche im Ausland zu einem günstigeren Preis bezogen werden. Sie haben eine Swissmedic-Zulassung und werden von der Krankenkasse vergütet.
Sie möchten mehr über Parallelimport erfahren? Besuchen Sie unsere Webseite oder nehmen Sie Kontakt mit Ihrer Ansprechperson auf.
Der konsequente Einsatz von Generika und Biosimilar hat auch einen versteckten Nutzen: Die Arzneimittelforschung macht enorme Fortschritte und schafft es heute, auch seltene Krankheiten zu behandeln, bei denen dies lange unmöglich war. Doch solche Innovationen sind mit hohen Kosten verbunden. Damit die Gesundheitskosten nicht aus dem Ruder laufen, kann dort gespart werden, wo keine Nachteile in der Therapie entstehen. Das ist eine der grossen Chancen, welche sich beim konsequenten Einsatz von Generika und Biosimilars ergeben.
Sie möchten vermehrt auf Generika und Biosimilars setzen und Ihr Sortiment entsprechend anpassen? Nehmen Sie mit Ihrer Ansprechperson Kontakt auf. Wir unterstützen Sie gerne.