Nachhaltigkeit bei Galexis – Die e-Mobilität nimmt Fahrt auf
Seit Anfang 2023 liefert Galexis im Grossraum Zürich die ersten Kunden mit einem elektrisch betriebenen Lieferfahrzeug und legt damit den Grundstein für die Nutzung alternativer Antriebe für den Umweltschutz.
Donnerstag, kurz vor 13 Uhr in Spreitenbach: Es herrscht geschäftiges Treiben auf der Logistikplattform der Firma G. Riederer. Stück um Stück werden die blauen Galexis-Kisten in den Lieferwagen verladen. Eigentlich sieht alles aus wie die Vorbereitungen zu einer gewöhnlichen Auslieferungstour. Dass dies nicht so ist, erfahren wir von Joachim Schuppe, Leiter Operations bei Galexis: «Seit Januar 2023 können wir im Rahmen der Nachhaltigkeitsstrategie mit unserem externen Distributionsdienstleister Riederer die ersten Ausliefertouren mit einem elektrisch betriebenen GDP-Lieferfahrzeug vornehmen.»
Wäre das Fahrzeug nicht gross angeschrieben, man könnte es nicht von herkömmlichen Lieferwagen unterscheiden. Am hervorragenden Service der Galexis ändert sich nichts: Die Lieferungen sind pünktlich und GDP-konform.
GDP-konforme Elektrofahrzeuge sind in der Schweiz allerdings noch rar – neben dem Lieferfahrzeug in Spreitenbach wird am Standort Lausanne-Ecublens demnächst ein weiteres, eigenes Elektrofahrzeug den Betrieb aufnehmen.
Der Einsatz von elektrisch betriebenen Fahrzeugen ist Teil der Nachhaltigkeitsstrategie von Galexis und soll dazu beitragen, die fossilen Treibstoffe unserer Fahrzeugflotte bis 2028 um 40 % zu reduzieren. Damit der Lieferwagen effizient eingesetzt werden kann und zwei Touren am Tag abdeckt, wird er direkt nach der Rückkehr an die Ladestation gehängt. «Aktuell kommt der Strom noch aus der Dose, es sind aber grossflächige Solaranlagen für eine direkt Stromeinspeisung geplant», meint Markus Groth, Geschäftsführer des Transportunternehmens.
Die Chauffeure mussten sich an das neue Fahrzeug erst gewöhnen. «Wir müssen mit dem Elektrofahrzeug anders umgehen, damit wir die optimale Reichweite erreichen», erzählt José. Eine Schulung des Fahrzeugherstellers soll den Chauffeuren eine möglichst effiziente Fahrweise zeigen, um das Potenzial des Elektrofahrzeugs voll auszuschöpfen.
Nach wenigen Minuten ist das Fahrzeug beladen und bereit für die Auslieferungstour. Unser erstes Ziel ist eine Apotheke in Neuenhof. In der Fahrerkabine bemerkt man sofort einen grossen Vorteil des Elektrofahrzeugs: «Es ist natürlich schon angenehm, weil es so ruhig ist», verrät Chauffeur Dritan. Gerade in Ballungszentren ist die Reduktion der Lärmemissionen ein angenehmer Nebeneffekt der Elektromobilität. Platz für die blauen Kisten bietet auch das Elektrofahrzeug genug. Nur beim Ladegewicht gibt es Einbussen, da unter zusätzlichem Gewicht die Reichweite leidet.
Nachdem wir die Apotheke in Neuenhof beliefert haben, setzen wir unseren Weg in Richtung Wettingen fort. Er sei auch schon auf das Elektrofahrzeug angesprochen worden, meint Chauffeur Dritan. Besonders häufig werde er nach der Reichweite gefragt: «80 bis 100 Kilometer schaffen wir schon, dann müssen wir wieder aufladen.» Die Reichweite ist aktuell noch der limitierende Faktor für einen flächendeckenden Einsatz solcher Fahrzeuge.
In Wettingen verlassen wir die Tour. Das Elektrofahrzeug fährt für Galexis an diesem Tag noch fünf weitere Stationen an, bis in Bad Zurzach die letzten vollen Kisten ausgeladen sind. «Etwa um 17.30 Uhr sollten wir zurück in Spreitenbach sein», erzählt Dritan.
Während er seine Tour mit dem Elektrofahrzeug fortsetzt, mache ich mich mit Joachim Schuppe auf den Rückweg. «Die Touren, die wir jetzt schon elektrisch ausfahren, sind nur der Anfang einer nachhaltigeren Logistik», erzählt Joachim, für den Nachhaltigkeit ein Herzensthema ist. «Am Ende profitieren alle – und am meisten die Umwelt.»